Bachkonzert 2007

30 Jahre Bach-Konzerte in St. Martin zu Kelsterbach

Bach-Kantate in sensationeller Fassung

Gleich nach seinem Staatsexamen für Kirchenmusiker („A-Examen“) startete Kantor Rainer Noll im Jahre 1977 in der Kelsterbacher St. Martinskirche, an der er seit 35 Jahren wirkt, die Reihe der Konzerte zu Johann Sebastian Bachs Todestag. Jährlich fanden sie seitdem am oder um den 28. Juli (Bachs Todestag) statt und gewannen überregionale Beachtung. Eckard Gandela begleitete Nolls Konzerte im In- und Ausland als Toningenieur und schrieb dazu: „Zunächst waren es reine Orgelkonzerte auf der 1970 von Förster & Nicolaus (Lich) erbauten ‚idealen Bach-Orgel in idealer Akustik‘ (so Noll). Werke aller Gattungen des Bachschen Orgelschaffens interpretierte Noll hier in der ihm eigenen beseelt-atmenden Weise, wie er sie bei seinen Forschungen über Albert Schweitzer kennen gelernt hatte. Aber auch Kompositionen von Bach-Söhnen, Bach-Schülern und der weiteren Bach-Familie standen auf dem Programm, bis hin zu Uraufführungen von verschiedensten Bearbeitungen über die Tonfolge B-A-C-H, die Noll bei Kurt Fiebig (1908 – 1988), Harald Heilmann (*1924) und dem französischen Komponisten Gaëtan Santa Maria (*1957) in Auftrag gegeben hatte. Dank städtischer finanzieller Unterstützung kam später eine stattliche Zahl Bach-Kantaten und Instrumentalkonzerte hinzu, aufgeführt mit namhaften Solisten, den ‚Idsteiner Vokalisten‘ und dem ‚Heidelberger Kantatenorchester‘ in einer eigenständigen Interpretation, die das Beste aus historischer und traditioneller Aufführungspraxis zu vereinigen sucht.“

Das Motto des diesjährigen 30. Konzertes lautet: Mit Pauken und Trompeten. Das festliche Programm wird gestaltet von Eva Lebherz-Valentin (Heidelberg), Sopran, und Solisten des Heidelberger Kantatenorchester unter Leitung von Rainer Noll.

Im Zentrum steht die Bach-Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ BWV 51, die sowohl dem Sopran als auch der Solotrompete das Äußerste an Virtuosität abverlangt. Gemäß dem diesjährigen Motto wird aber diese Kantate in der fast nie zu hörenden und selbst Musikern kaum bekannten Fassung des ältesten Bach-Sohnes Wilhelm Friedemann mit zwei Trompeten und Pauken geboten. Der Sohn schrieb zum Werk des Vaters (Originalinstrumentarium: Solotrompete und Streicher) eine zweite Trompetenstimme sowie eine Paukenstimme. Dank der Recherchen und des Arrangements von Rainer Noll kann diese sensationelle, noch nicht im Notenhandel edierte Fassung musiziert werden.

Den Rahmen bilden die Ouvertüre BWV 1069 sowie die Orchestersuiten BWV 1066 und 1068, die in ihrer Maximalbesetzung mit 3 Trompeten, Pauken, 3 Oboen, Fagott, Streicher und Orgel an Festlichkeit nicht zu überbieten sind.

Das 30. Bach-Konzert anlässlich des 257. Todestages von Johann Sebastian Bach findet statt am Sonntag, dem 29. Juli 2007, um 20 Uhr in der St. Martinskirche zu Kelsterbach.

Eintritt: 10 € im Vorverkauf, 12 € an der Abendkasse

Vorverkaufsstellen:

  • Kelsterbach: Schreibwaren Hardt, Marktstraße 3
  • Glückslädchen Eckes, Mönchbruchstraße 50
  • Pfarramt der St. Martinsgemeinde, Pfarrgasse 5
  • Wiesbaden: Musikalien Petroll, Marktplatz 5

Veranstalter: Magistrat der Stadt Kelsterbach und St. Martinsgemeinde

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